Elektroauto mit 2.000 Kilometer Reichweite

Was sind mögliche Schwierigkeiten und Sicherheitsrisiken?

Noch sind die Technologien nicht serienreif und noch existieren Probleme, die es zu lösen gilt. Beim chinesischen Akku liegt das Problem in der Sicherheit und einem erhöhten Risiko sowie einer verringerten Zyklusleistung. Der Anteil aktiver Materialien in der Batterie ist deutlich höher, was aber auch die Belastung erhöht. Die Problematik ist aber bekannt und folgt man den Aussagen des chinesischen Forscherteams, so dürften sich alsbald Lösungen finden. Noch ist der Super Akku aber nicht vorhanden. Bei SALD BV steht die Nanobeschichtung im Vordergrund und der Hersteller arbeitet keineswegs nur an Akkus für die Automobilindustrie. Vor allem in der Solarenergie gilt die Technik als vielversprechend und auch die Herstellung industrieller Textilien oder Verpackungen könnte profitieren. Welche der genannten Branchen besonders im Fokus steht, ist schwer zu beurteilen.

Wie lange brauchen die neuen Batterie zum Aufladen?

Spannend ist auch ein Blick auf die Ladezeiten der Super Akkus. Folgt man SALD BV, so lassen sich diese um den Faktor fünf verringern, sodass 80 Prozent Kapazität für 2.000 Kilometer Reichweite in nur zehn Minuten erreicht werden. Heutige Akkus benötigen selbst mit Schnellladen mindestens 20 Minuten und bieten zudem weit weniger Reichweite. Da es sich sowohl bei den chinesischen Akkus als auch bei den geplanten Produkten von SALD BV um Lithium Ionen Technologie handelt, dürfte die vorhandene Ladeinfrastruktur voll und ganz kompatibel sein. Überhaupt wird seit rund 30 Jahren an einer Optimierung der Lithium Ionen Akkus gearbeitet und Meldungen über neue Super Akkus wurden immer wieder veröffentlicht. In Großbritannien hat beispielsweise unlängst ein Unternehmen namens Nyobolt eine besonders schnelle Ladetechnik mit  nur sechs Minuten für 250 Kilometer auf Basis von Niob und Wolfram vorgestellt.

Auch erwähnenswert ist der Akku der Greater Bay Technology aus China, der dank Supraleiter-Technologie schnell aufheizt und die sonst existierenden Probleme bei kalten Temperaturen vergessen lässt. Der Name der Batterie ist passenderweise Phönix. An der Energiedichte schraubt auch BMW und anderenorts wird auch an Aluminium-Schwefel-Akkus, an der Nutzung von Chitin in Verbindung mit Zink oder auch auf Keramik setzt. Das Problem stellen aber oftmals die Kosten dar, d.h. die Technologien sind theoretisch wirksam, eignen sich jedoch (noch) nicht für die Massenproduktion.