CUPRA versus Seat – dieser Vergleich hätte noch vor einigen Jahren für Kopfschütteln
gesorgt. Schließlich gehören die beiden spanischen Automarken eng zusammen und Cupra (in
der Schreibweise ohne Versalien) war lange Zeit die Rennsportabteilung von Seat. Seit der
Loslösung von CUPRA als eigene Marke im Jahr 2018 ist die Entwicklung jedoch deutlich
voneinander unterschieden. Technisch mögen Fahrzeuge wie der CUPRA Formentor oder der
CUPRA Born ihren Pendants bei Seat gleichen – optisch und hinsichtlich des Images ist dies
allerdings längst nicht mehr der Fall. Grund genug für einen Vergleich.
Auf den ersten Blick sprechen die Jahreszahlen für sich. Seat existiert seit 1950, CUPRA erst seit 2018. Insofern handelt es sich vordergründig um den Vergleich zwischen einem Traditionshersteller und einem Newcomer. Tatsächlich ist es jedoch so, dass die Abteilung für Spezialfahrzeuge und Rennsport schon in den 1970er Jahren ins Leben gerufen wurde. In den ersten Jahren ging es vorrangig um Rennfahrzeuge, doch letztlich war Cupra auch die treibende Kraft hinter der Emanzipation von Seat als eigene Marke. Das war zu Beginn der 1980er Jahre und begann unter anderem mit dem kleinen Seat Ibiza.
Die Namensgebung Cupra wurde erstmals 1996 für einen Seat Ibiza verwendet. Die Rede war seinerzeit von der Straßenversion eines Rallyefahrzeugs, das gleich drei Mal die Weltmeisterschaften gewann. Auf diese Weise wurde die Abteilung mitsamt des Namens bereits früh mit Rennsport assoziiert und bis heute steht die Marke für Sportlichkeit. Hinter CupRa steht der „Cup Racer“ und damit ein Rennwagen, der um Pokale mitfährt. Dieses Versprechen wurde und wird von der Rennsportabteilung bzw. Marke immer wieder eingelöst. Parallel hierzu erschienen seit den 1990er Jahren zahlreiche Sportversionen von Fahrzeugen wie des Seat Leon oder auch Seat Ateca. Der Namenszusatz „Cupra“ stand stets für eine Steigerung der Leistung und Werkstuning der Extraklasse. Insofern ist bei beiden Marken Tradition vorhanden.
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Die 2010er Jahre brachten bei Seat eine Umstrukturierung mit sich. Zu den Flaggschiffen gehörte ab 2014 der Seat Leon Cupra, der auch als Seat Leon ST Cupra präsentiert wurde. Diese Highspeed-Variante war so beliebt, dass im Rahmen des Genfer Automobilsalons 2018 die Loslösung von CUPRA als eigene Marke bekannt gegeben wurde. Damit einher ging auch die Bündelung der kompletten Rennsportaktivitäten unter dem CUPRA- Dach und natürlich die Präsentation eigener Fahrzeuge.
In der ersten Zeit handelte es sich lediglich um Umbenennungen, d.h. aus dem Seat Leon Cupra wurde der CUPRA Leon und aus dem Seat Ateca Cupra der CUPRA Ateca. Das Know-how in Sache Veredlung bewirkte den Unterschied, die Karosserie blieb erst einmal identisch. Ein Musterbeispiel ist der CUPRA Ateca, bei dem das kompakte SUV in ein Sport-SUV umgestrickt wurde. Stolze 300 PS Leistung führen zu einer Beschleunigung von nur 4,9 Sekunden auf 100 km/h. Trotzdem wird die hohe Alltagstauglichkeit und der Komfort des Seat beibehalten und natürlich bleibt auch das Laderaumvolumen von bis zu 1.579 Liter erhalten.
Überhaupt gilt es als Erfolgsrezept bei CUPRA, dass die Fahrzeuge niemals reine Sportler sind, sondern stets auch für den Einsatz im Alltag passen. Das zeigt sich auch bei den ersten komplett eigenen Entwicklungen, namentlich dem CUPRA Formentor und dem CUPRA Born.
Wenn man so will, hat sich unter dem Tribal-Logo von CUPRA eine echte Luxusmarke entwickelt. Die Vorteile, die ein Seat bietet, bleiben vorhanden, werden aber mit stärkeren Motoren und einem Plus an Ausstattung kombiniert. Der CUPRA Formentor wirbt mit dem Slogan „CUPRA Und nur CUPRA.“ und ist ein Crossover, das erstmals keine genaue Entsprechung im Sortiment von Seat findet. 4,47 Meter Länge gelangen auf die Straße und wer genau hinschaut, entdeckt dieselbe MQB Evo Plattform wie beim VW Golf und dem Seat Leon. Wohlgemerkt: optisch geht der Formentor einen gänzlich eigenen Weg. Seit 2020 ist dieses Fahrzeug auf dem Markt und punktet unter anderem mit seinem Hybridantrieb. Die Gestaltung erhielt 2021 einen red dot design award und zu den Extras gehören viele Assistenzsysteme sowie virtuelles Cockpit und eine maximale Konnektivität.
Einen Schritt weiter geht CUPRA mit dem Born. Erstmals präsentiert der junge Hersteller ein reines Elektrofahrzeug auf Basis des VW ID.3. Hier hält Seat noch nicht mit und beschränkt sich mit Modellen wie dem Seat Leon oder auch dem Seat Tarraco auf Hybridantriebe. Überhaupt gilt der CUPRA Born als regelrechtes technisches Wunderwerk und zaubert eine elektrische Reichweite von bis zu 548 Kilometer nach WLTP auf die Straße. Gebaut wird das futuristisch anmutende Modell vor allem für die City, was auch an der Länge von rund 4,30 Meter abzulesen ist.
Seat versus CUPRA – dieser Vergleich lässt sich spätestens seit der Premiere der ersten eigenen Fahrzeuge der sportlichen Tochtermarke ziehen. Wenngleich beide Marken eng zusammenhängen und technisch auf den Plattformen des VW- Konzerns basieren, zeigen sich deutliche Unterschiede. Da ist Seat als etablierter und preisgünstiger Hersteller alltagstauglicher Modelle. Zugpferde wie der Seat Ateca oder auch der Seat Leon gehören in die Kompaktklasse und sind hier überaus erfolgreich. CUPRA wiederum, verleugnet nicht seine Wurzeln im Rennsport und bringt frischen Wind in die Autowelt. Die einzelnen Modelle wie der CUPRA Born oder auch der CUPRA Formentor sind einerseits sportlich, andererseits aber auch höchst innovativ und nachhaltig. Untermauert wird dies vor allem durch den reinen E-Antrieb des Born, der in dieser Form derzeit nicht bei Seat zu haben ist.
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