Toyota Corolla

Testbericht: Ein Auto mit Geschichte

Kaum ein anderes Fahrzeug auf dem Markt blickt auf so viel Geschichte zurück wie der Corolla. Es war im Jahr 1966 als das Fahrzeug zum ersten Mal die automobile Bühne betrat. Die erste Generation war dem japanischen und US-amerikanischen Markt vorbehalten, das Deutschland-Debüt folgte erst mit dem Corolla II des Jahres 1971. Die ersten Generation fuhren noch mit Hinterradantrieb, der Frontantrieb wurde mit Generation fünf im Jahr 1983 etabliert. Bis heute handelt es sich um beliebte Oldtimer, die vor allem durch ihre Zuverlässigkeit punkten.

Scharfe Linienführung

Auf den ersten Blick ist der Toyota Corolla ein klassisches „Brot-und-Butter-Fahrzeug“. Gemeint ist damit, dass die Alltagstauglichkeit an erster Stelle steht und es kaum um Effekthascherei geht. Andererseits – und das wird angesichts der aktuellen Generation deutlich – ist die Attraktivität mittlerweile auch in optischer Hinsicht überdeutlich. Die technische Basis ist die Toyota New Global Architecture (TNGA). Toyota folgt dem selbst ausgegebenen Motto „no more boring cars“ (keine langweiligen Fahrzeuge mehr) und präsentiert ein sehr scharfkantiges und dynamisches Fahrzeug, das fast als Sportwagen durchgehen könnte. Das Heck fällt steil ab, die LED-Scheinwerfer laufen spitz zu und wirken so schlitzartig. Ebenfalls gelungen sind die Heckleuchten, die einen großen Teil der Fläche einnehmen und für Breite sorgen. Abgerundet wird dieser Gesamteindruck durch die Andeutung einer zweiflutigen Abgasanlage.

Der Toyota Corolla in Zahlen

Die Länge des Toyota Corolla variiert und richtet sich nach der Bauform. Mit mindestens 4,37 Meter ist das Modell für die Kompaktklasse eher groß und erreicht als Kombi sogar 4,65 Meter. Dabei ist der Japaner 1,79 Meter breit und 1,44 Meter hoch. Wirft man einen Blick auf den Laderaum, so reicht dieser selbst für größte Ansprüche aus. 313 Liter sind der kleinste Wert für den Kofferraum, der selbst bei voller Besetzung mit fünf Erwachsenen auf bis zu 596 Liter anwachsen kann. Wer die Rücksitze ganz oder teilweise umklappt, landet bei bis zu 1.606 Liter Laderaumvolumen. Gewendet wird dabei auf einem Kreis von 11,20 Meter bzw. 11,60 Meter Durchmesser.

Komfort und Ausstattung des Toyota Corolla

Der Toyota Corolla punktet vor allem durch sein hohes Sicherheitsniveau. Einer der Gründe hierfür liegt in der Architektur des Fahrzeugs, die intern als „under priority catamaran“ bezeichnet wird und Elemente der Bootsform aufgreift. Teil der Ausstattung ist das „Safety Sense“- Paket, das sowohl einen Frontkollisionswarner mit Fußgängererkennung als auch eine Verkehrszeichenerkennung enthält. Das Fernlicht blendet automatisch ab und auf und die Spur wird vom Toyota Corolla problemlos gehalten. Weitere Extras sind Nebelscheinwerfer und sieben Airbags. Am Ziel angekommen, helfen Parkassistenten und eine Rückfahrkamera beim Einrangieren in gefundene Parklücken. Gestartet wird das Fahrzeug über einen Knopf und auch das Öffnen und Schließen erfolgt ohne Schlüssel. Ein Highlight des Innenraums ist der Tablet-Halter. Wer möchte, begnügt sich mit dem sieben Zoll großen Touchdisplay und integriert auf Wunsch das Smartphone. Dank mobilen Internets lassen sich auch Echtzeit-Funktionen nutzen und selbst das Streaming ist möglich. Ein Schmankerl ist die Fußraumbeleuchtung und natürlich darf auch die Privacy-Verglasung nicht fehlen.

Motorisierung und Antrieb

Der aktuelle Toyota Corolla ist nicht mehr mit Dieselantrieb zu haben, sondern setzt allein auf Benzinmotoren und Hybridtechnik. Der Benziner leistet 116 PS, die aus einem 1,2 Liter-Motor stammen. Wer hier einsteigt, erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h und fährt mit Sechs-Gang-Schaltgetriebe sowie ebenso mit Frontantrieb wie bei den beiden Hybridausführungen. Hier treffen Ottomotoren auf Elektroaggregate und lassen 122 oder 180 Pferdestärken aufgaloppieren. Bemerkenswert ist die Beschleunigung von nur 7,9 Sekunden auf 100 km/h in der stärkeren Hybridausführung. Gefahren wird mit stufenlosem Getriebe und weite Strecken in der Innenstadt lassen sich auch rein elektrisch zurücklegen.

Fazit

„Mit einem Corolla macht man nichts falsch.“ – dieser lapidare Satz hat bereits seit Generation seine Gültigkeit und führte letztlich zu den überragenden Verkaufsergebnissen. Mittlerweile ist der Corolla aber nicht mehr nur praktisch und zuverlässig, sondern auch noch ein echter Hingucker. Eine so gelungene Kombination aus Ästhetik und praktischem Nutzen ist in der Kompaktklasse selten anzutreffen.