Die IAA Mobility 2021 findet vom 07.09. – 12.09.2021 in der bayrischen Landeshauptstadt München statt. Anders als in den vergangenen Jahren der IAA, entschieden sich die Ausrichter für den Zusatz Mobility. Warum der Zusatz?! Nicht nur Autohersteller und Zulieferer der Automobilbranche waren vertreten, auch eine Vielzahl an Fahrradherstellern mit E-Bikes konnten fanden ihren Platz auf dem Messegeländer.
Bekannte Automobilhersteller wie Volkswagen, Renault, Audi, Hyundai, KIA oder BMW präsentierten Neuheiten sowie bereits auf dem Markt etablierte Fahrzeuge. Doch eins wurde schnell deutlich: E-Mobilität und E-Antrieb war das heimliche Motto der IAA, denn kein einziger Hersteller zeigte seine Modelle ausschließlich als Verbrennervariante.
Eine weitere Besonderheit der diesjährigen IAA: Sie findet nicht nur auf dem Messegelände statt, wo nur Fachbesucher zutritt haben. Zusätzlich sind in der Münchner Innenstadt an verschiedenen bekannten Orten Stände aufgebaut, die für alle kostenlos besuchbar sind. So wird die IAA zum Event für jeden.
Eine Vielzahl der Besucher wurden vor allem von großen deutschen Playern auf dem Markt angelockt.
Auf Ständen im Innen- sowie Außenbereich der diesjährig geplanten IAA, rollten vor allem bei BMW, Mercedes und VW eine Vielzahl an Stromern auf aufwändig gestalteten Bühnen vor.
Mercedes Benz
„Doch eins wurde schnell deutlich: E-Mobilität und E-Antrieb war das heimliche Motto der IAA“
Ob Golf GTE, ID.3 oder Passat – auch bei VW wurde dem Thema Elektro volle Aufmerksamkeit geschenkt. Alle Fahrzeuge standen vor Ort als Elektro oder Hybridversion zum Probefahren oder Reinsetzen zur Verfügung.
Das wohl interessanteste Auto des Wolfsburger Autoherstellers auf der IAA war der ID Life aus nachhaltigen und recycelten Materialien. Mit viel Stoff und futuristischen Akzenten wird das Fahren zu einem echten Highlight. Das Lenkrad erinnert vielmehr an die Formel 1 und der Komfort lässt in diesem Kleinwagen, der von der Größe an seinen Bruder Polo herankommt, nicht zu wünschen übrig. Denn die Sitze können in eine Liegeposition verschoben werden. Ob der günstige Stromer so wirklich auf dem Markt erscheinen wird und seine Abnehmer findet, werden wir wohl erst in 4 Jahren feststellen – 2025 plant VW den Verkauf.
Bereits 2022 können wir uns auf den Nachfolger des ID.4 GTX freuen. Der durch Folie getarnte Crossover ID.5 GTX ist eine verbesserte Version des ID.4 GTX und bietet vor allem eine längere Reichweite und ein noch sportlicheres Design.
Mercedes bot den Besuchern einige Neuheiten und Konzeptautos, die Lust auf die Zukunft machen. Eins haben aber alle neuen und bereits bekannten E-Modelle gemeinsam: Die runden Formen, wie sie bereits vom EQA bekannt sind, ziehen sich auch in den neuen E-Modellen weiter.
Eins der vorgestellten Concept Autos: die sonst in klassischer Kastenform bekannte G-Klasse. Auch hier wurden die markanten Kanten für die Elektroversion abgerundet. Ein vollelektrischen Allrad-Antrieb soll weiterhin für Offroad-Fähigkeiten sorgen. Die Variante bietet zukünftig sicher eine umweltfreundliche Alternative der sonst so spritbedürftigen Verbrennerversion.
Kunden, die eher auf einen vollelektrischen Van umsteigen wollen, bietet Mercedes einen Small Van als Konzeptauto an. Der EQT Small Van Concept soll den Anspruch Nachhaltigkeit, Komfort, Funktionalität und Sicherheit vereinen. Ein interessantes Gadget: Im Kofferraum befindet sich ein E-Longboard.
Die elektrische Zusammenarbeit von Maybach und Mercedes wird in dem Konzeptauto EQS vorgestellt. Der massive SUV ist im Frontbereich besonders markant – der elektrotypische Kühler wurde hier in Szene gesetzt. Passend zum eher cleanen Design mit Highlights der Markenlogos von Mercedes und Maybach, halten sich auch die Felgen in einem ganzheitlichen Silber ohne auffällige Speichen.
Spektakulär wird es mit dem Vision AUTR Concept. Liegend kann hier das Fahrzeug mit Hilfe eines Entertainment-Controllers und einer Bildschirmleinwand gefahren werden. Das helle Interior und das futuristische Design des Bildschirms am Armaturenbrett und der Sitze versetzen einen fast auf einen anderen Planeten.
Allen E-Fahrzeuge bietet Mercedes einen besonders nützlichen Service bei Lieferung: durch verschiedene Aufladeadapter bietet Mercedes eine Vielzahl an Lademöglichkeiten unter anderem auch für die Haushaltssteckdose.
Anders als bei allen anderen Ausstellern konnte bei dem Hersteller BMW nicht nur Verbrenner- und Elektromodelle bestaunt werden, in Sachen nachhaltigem Antrieb macht BMW mit dem iX5 SUV eine Ausnahme. Das Wasserstoffauto ist ganz klar eine Abwechslung zu den Elektrofahrzeugen auf der Messe. Während im asiatischen Raum Wasserstoffautos bereits viel mehr Beliebtheit erfahren, ist die Infrastruktur mit rund 100 Lademöglichkeiten in Deutschland noch dürftig. Sicher auch ein Grund, warum BMW den Markeintritt des SUV erst für 2028/29 plant.
Als eindeutiges Flaggschiff auf den Mesständen im Innen- und Außenbereich, wurde der iX in mehreren Versionen vorgestellt. Das bereits bekannte SUV-Elektromodell konnte von Besuchern sogar wortwörtlich von Innen erkundet werden. Ein Ausstellungsmodell wurde besonders informativ und offen präsentiert.
Elektromobilität
Wasserstoffautos
Facettenreiche Mobilität
Nachhaltige Materialien
Bis Mitte des Jahrzehnts möchte sich der Hersteller AUDI komplett von Verbrennermotoren verabschieden, dieses Vorhaben wurde ebenfalls auf der IAA deutlich.
Die neue Art der Mobilität zeigte AUDI mit dem Grandsphere Concept. Das sportliche Coupé macht seinem Namen alle Ehre - Groß war vor allem das Display, welches über das gesamte Armaturenbrett ging. Zukunftsweisende Bedienung über die Augen mit anschließender Bestätigung an der Tür, lassen das Fahren fast schon wie ein Computerspiel wirken. Durch das Fehlen der B-Säule und das andere Öffnen der Türen, stellt AUDI hier ein neues Sitzkonzept vor. Spannend bleibt es, wie die Umsetzung für die Serienproduktion aussehen wird.
Zukunft wird hier großgeschrieben – die Mobilität von morgen heißt nicht nur bei den großen deutschen Marken Elektro oder Plug-In, auch Marken wie Hyundai, MINI oder KIA ziehen mit. Nicht zuletzt wurde an jedem einzelnen Stand das Thema Nachhaltigkeit durch Pflanzen, Wasser oder Wind gelebt und versucht bestmöglich zu integrieren.
Ohne Seitenspiegel stattdessen mit Kameras zeigte sich das Konzept Auto von Hyundai. Der sportliche Wagen IONIQ 6 hat sein Highlight eher im hinteren Bereich. Einzelne kleine Lichtsäule sind für die gesamten hintere Beleuchtung zuständig. Die Lichter-& Bremslichter-Säulen sind dabei optisch abgesetzt. Der Spoiler aus durchsichtigem Material fügt sich in das Bild des IONIQ 6 nahtlos ein.
Nicht besonders sportlich, dafür aber eher praktisch, zeigt sich der zukünftig neue Stromer von Smart. Neben den Klassiker der Smart fortwo, der bereits seit geraumer Zeit nur noch elektrisch produziert wird, wurde ein weiterer Viersitzer als Smart Concept EQ Electro vorgestellt. Ganz anders als von Smart gewohnt, bietet der Smart EQ seinen Insassen besonders viel Platz und für insgesamt 4 Leute eine Fahrgelegenheit. Die rundlichen Formen wurden nicht nur in den Lichtern, sondern rundum adaptiert. Ein großes Display und kleine Seitenspiegel zeigen auch in diesem Modell das dynamische Design der Zukunft.
KIA zeigte nicht nur den bekannten Stonic, sondern auch die noch unbekanntere EV6 GT-Line – das Crossover-Modell hat vor allem einen Wiedererkennungswert durch eine kantigere Form und sein Lichtkonzept mit interessant rausstehenden Rücklichtern. Potential, um bei dieser Variante auf dem europäischen Markt zu überzeugen, besteht durchaus.
Mehr Platz als bei einem SUV gefällig? Dann hat MINI zukünftig den passenden Stromer. Anders als der Name vermuten lässt, präsentiert MINI auf der IAA einen Concept Van der Zukunft. Unter dem Namen Vision Urbancent brauchen MINI Fans zukünftig nicht mehr auf Platz und modernen Fahrspaß verzichten. Das Fahren in Gruppen wird hier auf jeden Fall zum Erlebnis, die Vordersitze lassen sich einfach umdrehen und das große Armaturenbrett ohne sichtbares Lenkrad spiegeln den gesamten Trend der dargestellten Konzeptautos wider.
„Anders als der Name vermuten lässt, präsentiert MINI auf der IAA einen Concept Van der Zukunft“
Die in Deutschland eher noch unbekannte Marke WEY konnte auf der IAA sicher Fans gewinnen. Laut eigenen Aussagen ist das Unternehmen am chinesischen Markt seit über 11 Jahren einer der Big Player im Bereich SUV. Mit dem Coffee 1 und Coffee 2 wurden zwei beliebte Modelle der Marke vorgestellt. Weitere Stromer bietet auch die asiatische Marke ORA, die mit einem SUV und Kleinwagen auf der Messe vertreten waren.
Die Stände von Dacia und Renault erstrahlten unter neuem Logo. Renault setzte das neue Logo besonders prominent in Szene und platzierte es mit Lichtspiel unter die Decke, sodass alle präsentierten Elektro-Varianten darunter ihren Platz fanden.
Ganz klarer Gewinner der IAA: Thema Nachhaltigkeit und E-Mobilität. Die Wichtigkeit eines verbesserten, umweltfreundlichen Antriebs scheint allen Ausstellern bewusst zu sein und die kommenden Jahre zu dominieren.
Gestaltungstechnisch liegt der Fokus auf deutlichen Rundungen, einem schicken Lichtdesign mit durchgängigen Leisten und vor allem ein cleanes, aufgeräumtes Design. Beim Interior liegt die Zukunft in der Digitalisierung, Vernetzung mit den eigenen digitalen Devices und dem autonomen Fahren. Es bleibt spannend, welche weiteren Förderungen für E-Mobilität und Antriebe sich in den nächsten Jahrzehnten durchsetzen werden. An fortschrittlichen Ideen mangelt es bei keinem der dagewesenen Hersteller der IAA.
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