Der Müdigkeitswarner oder auch Müdigkeitsassistent ist mittlerweile unverzichtbar. Ab dem 7. Juli 2024 müssen laut EU-Verordnung sämtliche Neuwagen mit diesem kleinen Extra ausgestattet werden. Der Grund ist die Vermeidung von Sekundenschlaf, der schlimme Unfälle nach sich ziehen kann. Wer sich hinter das Steuer setzt, wird gewissermaßen beobachtet und bei auffälligem Lenkverhalten oder Blinkverhalten erhalten Fahrerin oder Fahrer eine entsprechende Warnung.
Wie der Name bereits sagt, warnt der Müdigkeitswarner vor eintretender Müdigkeit hinter dem Steuer. Dabei geht der Begriff eigentlich nicht weit genug, denn mittlerweile existieren auch schon Techniken, die erkennen, wenn Fahrerin oder Fahrer – beispielsweise von lärmenden Kindern auf dem Rücksitz – abgelenkt sind. Die Notwendigkeit liegt auf der Hand und ergibt sich aus aktuellen Unfallstatistiken. Laut der Unfalldatenbank des ADAC ging im Zeitraum zwischen 2009 und 2019 jeder zehnte schwere Unfall auf Ablenkung oder Müdigkeit zurück. Eine andere Lesart bringt sogar eine Quote von 25 Prozent ins Spiel. Das Problem: gerade bei hohen Geschwindigkeit kann Ablenkung schnell tödlich sein.
In der Funktionsweise unterscheiden sich die einzelnen Müdigkeitswarner. Da sind einerseits die seit Jahren etablierten so genannten indirekten Systeme. Hier werden Lenkverhalten, Geschwindigkeit und die Zeit hinter dem Steuer erfasst und teilweise auch nur die Fahrzeit. Sobald bestimmte Werte überschritten sind, erfolgt eine akustische und optische Warnung.
Ein direktes System hingegen, geht einige Schritte weiter und arbeitet mit verschiedenen Sensoren, die Fahrerin oder Fahrer direkt ins Auge fassen. Blickrichtung und Körperhaltung fließen ebenso ein wie die Bewegungen von Kopf und Hand und sogar der Grad einer Ablenkung. Bei weit entwickelten Systemen ist auch von In-Cabin-Sensing (ICS) die Rede, was zudem die Möglichkeit autonomen Fahrens bietet. Die Forschung ist auf diesem Gebiet überaus aktiv und präsentiert auch schon Lösungen, die den gesamten Innenraum eines Fahrzeugs überwachen.
Und wie funktioniert das technisch? Diese Frage ist durchaus relevant, zumal sich manche Systeme auch im eigenen PKW nachrüsten lassen. In aller Regel kommen Sensoren zum Einsatz, die rund eine Viertelstunde nach Fahrtbeginn mit ihrer Arbeit beginnen. Ausschlaggebend für die Müdigkeitserkennung sind häufige Eingriffe in die Lenkung, Probleme mit dem Halten der Spur oder auch scharfe Bremsmanöver, d.h. das Fahrverhalten wird anhand vorher definierter Parameter ständig analysiert.
In der Müdigkeitserkennung unterscheiden sich die einzelnen Hersteller nur in Details. Mercedes war schon 2009 mit Müdigkeitswarner vertreten und nutzt eine Kaffeetasse im Display als Hinweis auf die notwendige Pause. VW wiederholt die Warnung, sofern keine Pause eingelegt wurde und natürlich bieten auch Hersteller wie Audi, BMW etc. entsprechende Systeme und einen Aufmerksamkeitsassistenten.
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Doch was tun gegen Müdigkeit hinter dem Steuer? Der Müdigkeitsassistent gibt zwar wertvolle Hinweise, greift jedoch in aller Regel nicht aktiv ein. Wohlgemerkt: es existieren auch schon Systeme, die das können und so Unfälle verhindern, doch Fahrerin oder Fahrer sind ebenso gefragt.
Wer sich hinter das Steuer klemmt, sollte unbedingt ausgeschlafen sein. Dies gilt umso mehr vor längeren Fahrten, auf denen Übermüdung in Form von Sekundenschlaf tödlich sein kann. In Pausen kann ein kurzes Schläfchen als so genanntes „Powernapping“ Wunder wirken und natürlich helfen auch frische Luft und gelegentliche Bewegung. Länger als zwei Stunden sollte man nicht am Stück fahren und insgesamt sollte die Fahrzeit inklusive Pausen niemals mehr als zehn Stunden betragen.
Weitere Tipps betreffen die passende Ernährung. Schwere Kost belastet den Magen und kann ermüden, ebenso wie zu wenig Flüssigkeit. Ausreichend Wasser sollte also unbedingt im Auto sein und getrunken werden. Klassiker im Kampf gegen den Sekundenschlaf sind zudem Kaffee oder Tee, Schokolade, Energydrinks und auch laute Musik und frische Luft im Innenraum können helfen.
Das A und O ist und bleibt aber eine gesunde Selbsterkenntnis und das Wissen darum, wann eine Pause einfach unvermeidlich ist.
Ein Müdigkeitswarner bzw. Müdigkeitsassistent kann Leben retten. Mit Hilfe von Sensoren wird das Fahrverhalten genau analysiert und bei Abweichungen Warnungen ausgegeben. Dies kann sowohl in optischer wie in akustischer Form erfolgen. Neue Müdigkeitssensoren sind zudem in der Lage, selbsttätig einzugreifen und notfalls Korrekturen in der Lenkung vorzunehmen. Wichtig ist, dass sich Fahrerin oder Fahrer nicht allein auf den Assistenten verlassen, sondern immer auch eigenständig auf ausreichende Fitness achten. Als Tipps gegen den gefürchteten Sekundenschlaf eignen sich unter anderem Powernapping, ausreichend Wasser trinken sowie frische Luft im Innenraum des Fahrzeugs. Zudem sollte die Fahrzeit möglichst nicht länger als ca. zwei Stunden am Stück betragen.
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