Früher war bei ŠKODA alles Yeti. Gemeint ist das legendäre SUV, mit dem der tschechische Autohersteller für viel Furore sorgte und der vom Karoq beerbt wurde. Parallele dazu erschienen auch noch der Kamiq und Kodiaq und bilden ein Trio mit verwandten Namen aber vielen individuellen Eigenschaften. Ein Vergleich lohnt sich, denn nicht nur in den Größen weichen die Modelle voneinander ab.
Man nehme ein „K“ zu Beginn und ende mit dem „q“ – fertig ist eine wahrlich ungewöhnliche Nomenklatura, nach der die ŠKODA SUV durchs Land fahren. Sämtliche Namen sind aus der Sprache der Inuit Alaskas entlehnt und tragen allesamt eine Bedeutung. Da ist zum Beispiel der Kodiaq alias Kodiakbär. Das Mittelklasse-SUV trägt den Namen eines der größten Landraubtiere und einer Unterart des Braunbären. Lebensraum ist – wie sollte es anders sein – die Südküste von Alaska.
Karoq hingegen, ist eine Wortschöpfung, die sich aus dem „Kaa’Raq“ und dem „Ruq“ zusammensetzt. Was das bedeutet? Ganz einfach „Auto“ und „Pfeil“. Unweigerlich denkt man an das Logo von ŠKODA mit dem Pfeil und hat auch diesen Namen schnell verstanden.
Zuletzt ist „kamiq“ ein Zustand, bei dem alles besonders gut passt. Und das gilt ganz sicher auch für dieses außergewöhnliche Kompakt-SUV.
Auf dem Markt sind die einzelnen ŠKODA SUV seit 2017 bzw. 2019 und kamen somit mit wenig zeitlicher Verzögerung ins Angebot. Der ŠKODA Kodiaq ist nicht nur das dienstälteste der drei Modelle, sondern mit 4,70 Meter Länge auch das Größte. 1,88 Meter Breite und 1,66 Meter Höhe machen den großen Bären zu einem echten Dickschiff, das bereits bei voller Besetzung ein Laderaumvolumen von 865 Liter bietet. Werden die hinteren Sitze umgeklappt, so schlagen 2.065 Liter zu Buche. 2020 und 2021 erhielt das Tscheche jeweils eine Modellpflege und trägt auch schon den Skoda-Schriftzug am Heck anstelle des Pfeillogos.
Etwas kleiner kommt der Yeti-Nachfolger ŠKODA Karoq daher. 4,38 Meter stehen als Länge auf dem Datenblatt und treffen auf 1,84 Meter Breite und einer Höhe von 1,60 Meter. Auch hier wird nur noch mit Skoda-Schriftzug gefahren und das erste Facelift datiert auf das Jahr 2020. Wer den Kofferraum nutzt, packt bis zu 521 Liter ein und ohne hintere Sitze schlagen 1.630 Liter zu Buche. Das reicht auf jeden Fall für die ganze Familie und ist im besten Sinne des Wortes kompakt.
Wem der Sinn hingegen nach „Downsizing“ steht oder wer schlichtweg nicht so viel Platz benötigt, steigt in den ŠKODA Kamiq, der 4,24 Meter misst und damit in etwa dem Golf gleicht. Der enge Verwandte des T-Cross ist 1,79 Meter breit und gerade einmal 1,55 Meter hoch. Entsprechend ließe sich hier auch noch von einem Crossover mit sehr sportlicher Linienführung sprechen.
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Unterschiede zwischen den einzelnen ŠKODA SUV offenbaren sich natürlich auch unter der Motorhaube und beim Antrieb. Das eine vorweg: wer einen Allradantrieb benötigt, muss den kleineren Kamiq aus dem Rennen nehmen. Dieses Modell ist nur mit Frontantrieb zu haben und bietet einen Benziner mit 95 bis 150 PS und einer Beschleunigung von acht Sekunden auf 100 km/h. Ein ideales Fahrzeug für die City oder auch die Autobahn, aber nicht für’s Gelände. Immerhin ist eine Ausstattung als „Scoutline“ möglich, die so manche Offroad-Applikation bietet.
Der ŠKODA Karoq wird mit Benzin- oder Dieselmotoren gefahren und bringt zwischen 110 und 190 PS auf die Straße bzw. die Buckelpiste. Die Beschleunigung liegt auf Wunsch bei gerade einmal sieben Sekunden und somit wird der Abstand zum kleineren Karoq klar eingehalten.
Dies gilt übrigens auch nach oben und damit in Richtung Flaggschiff, in Richtung ŠKODA Kodiaq. 150 bis 245 PS untermauern den enormen Anspruch und natürlich werden alle Varianten auf Wunsch mit Allradantrieb ausgeliefert. Ein Pluspunkt ist die elektronische Lamellenkupplung, die automatisch in den Allradbetrieb schaltet oder den verbrauchsfreundlichen Frontantrieb gewähren lässt. Für den Spurt auf 100 km/h benötigt die Ausführung RS gerade einmal 6,5 Sekunden.
Hinsichtlich der Ausstattung geben sich die drei engen Verwandten nicht viel. ŠKODA Connect und damit die Nutzung diverser Apps sowie des mobilen Internets ist durchweg Teil des Programms und kann auch schon im Kamiq aktiviert werden.
Die so genannte „K-Frage“ lässt sich abseits von Skoda Connect auch hinsichtlich der Assistenzsysteme im Gleichklang beantworten. Anders formuliert, muss selbst in der kleinsten Variante der ŠKODA SUV nicht auf LED-Scheinwerfer, Spurhalteassistent, City-Notbremsassistent und Navigation in Echtzeit verzichtet werden.
Preislich erweisen sich alle drei ŠKODA Modelle als günstig – vor allem im direkten Vergleich mit ihren Pendants von VW. Der Kodiaq gilt Schwestermodell zum Tiguan und ist in puncto Optik und Design ein klein wenig reduzierter. Weitere Parallelen ergeben sich zum Audi Q3 und Seat Ateca. Der Kamiq teilt sich die Plattform mit dem T-Cross und der Karoq gleicht ein wenig dem T-Roc.
ŠKODA Modelle im direkten Vergleich – sowohl der Kamiq als auch Karoq und Kodiaq bieten ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis und zählen zu den am Besten ausgestatteten SUV ihrer Klasse. Die einzelnen Modelle sind durchweg geräumig und komfortabel und erfreuen mit diversen Assistenten und natürlich dem viel gelobten Skoda Connect.
Unterschiede offenbaren sich in der Größe, die vom Kodiaq über den Karoq bis hin zum Kamiq kontinuierlich abfällt sowie in der Motorisierung, die entsprechend der Dimensionen mal mehr, mal weniger PS bietet. Zu beachten ist jedoch, dass der kleine Kamiq nicht mit Allradantrieb ausgeliefert wird und somit vor allem für die City geeignet ist. Mit den anderen Modellen kann getrost auch abseits befestigter Straßen gefahren werden.
Bildquelle: ŠKODA
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