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Ihnen gehört die Zukunft und auch in der Gegenwart sind die kleinen Elektroautos schon allgegenwärtig. Die Rede ist von City-Stromern oder auch Elektro-Kleinwagen und damit einem Segment in der Autowelt, das rasant anwächst. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: einerseits sind die Fahrzeuge sauber und komfortabel, andererseits fließen staatliche Fördergelder und drücken den Preis in den Keller. Des Weiteren ist die Infrastruktur an Ladesäulen mittlerweile vor allem in den Städten perfekt ausgebaut. Wer möchte, lädt zudem in den eigenen vier Wänden, denn auch die dortige Infrastruktur wird staatlich bezuschusst.
Wir werfen einen Blick auf die Vorteile von E-Autos im Stadtverkehr, widmen uns den einzelnen Fahrzeugen und kommen im Rahmen dieses Artikels auch auf die möglichen Fördergelder und die aktuelle Gesetzeslage (Anfang 2022) zu sprechen.
Es ist schon interessant. Das Segment der Kleinstwagen bzw. das so genannte A-Segment wird seit Beginn der 2020er Jahre kaum noch von Fahrzeugen mit Benzinmotoren befahren. Der Grund liegt in den strengen CO2- Grenzwerten und mancher Automobilhersteller hat sich daher aus dem Verkauf zurückgezogen. Als Nachfolger gelten eine Fülle von E-Kleinwagen, die teils in denselben Reifenspuren fahren, teils komplette Neuentwicklungen sind.
Wem der Sinn nach einem kleinen und wendigen Fahrzeug für die Innenstadt steht, der steigt zumindest in der Klasse der rund 3,60 Meter messenden Modelle einzig und allein in elektrisch angetriebene Autos. Die Auswahl ist mittlerweile groß und neben den „üblichen Verdächtigen“ wie dem VW e-up! oder auch dem Seat Mii Electric tummeln sich eine Fülle weiterer neu entwickelter Modell auf dem Markt. Allen gemeinsam ist die reine Auslegung auf E-Antriebe und das Tanken von Strom.
Warum das so ist? Ganz einfach, weil ein Elektroauto deutlich umweltfreundlicher unterwegs ist. Und weil die Kosten an der Ladestation oder in den eigenen vier Wänden in aller Regel geringer ausfallen als das Tanken von Benzin oder Diesel. Hier kommt es stark darauf an, welche Ladeform und welcher Anbieter gewählt wird, was ebenfalls einen Vorteil bedeutet. Wer schneller laden möchte, zahlt ein bisschen mehr, gelangt dafür aber auch in einigen Minuten auf einen akzeptablen Akkustand und kann seine Fahrt fortsetzen.
Vorteile von E-Kleinwagen bzw. City-Stromern liegen natürlich auch darin, dass staatliche Fördergelder fließen und zudem steuerliche Ersparnisse winken. Das klappt sowohl beim Kauf eines E-Autos als auch beim Elektroauto Leasing und natürlich lässt sich auch in jede Umweltzone einfahren, die für ältere Verbrenner schon lange tabu sind.
Um welche Fahrzeuge geht es eigentlich? Der Begriff City-Stromer ist natürlich keine offizielle Bezeichnung und in der Innenstadt eignen sich sowohl Kleinstwagen als auch Kleinwagen und Kompaktmodelle. Entsprechend haben wir den Bogen recht weit geschlagen, denn in manchen Fällen muss es schlichtweg ein bisschen mehr Platz sein, weshalb Fahrzeuge wie der Cupra Born oder auch der VW ID.3 in Frage kommen. Die beiden genannten Modelle sind hinsichtlich ihres Platzangebots die Größten im Vergleich und bieten zudem eine enorme Reichweite. Der ID.3 wurde als inoffizieller Nachfolger des VW Golf konzipiert und basiert als erstes Serienfahrzeug überhaupt auf dem Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB). Mit anderen Worten ist das 4,26 Meter lange Modell von vornherein auf den elektrischen Betrieb ausgelegt. Die Reichweite liegt je nach Akku bei bis zu 549 Kilometer nach WLTP, die Kapazität des größten Akkus liegt bei 82 kWh. Wer sich für diesen Akku entscheidet, erfreut sich zudem an 125 kW Ladeleistung. Es geht also schnell, was auch für das Schwestermodell Cupra Born gilt. Das spanische SUV ist 4,32 Meter lang und bietet dieselben Akkus wie der ID.3 mit bis zu 540 Kilometer Reichweite und ebenso schneller Ladezeit.
Zugegeben: beide genannten Modelle bewegen sich bereits im Kompaktsegment und sind keine klassischen Cityflitzer. Das sieht bei den Kleinwagen mit Längen um die vier Meter schon anders aus. Hier ist die Auswahl enorm und nahezu jeder Hersteller ist mit einem eigenen City-Stromer vertreten. Interessant ist dabei, dass es sich fast immer um „alte Bekannte“ handelt und die Optik und Karosserie von einem bewährten Verbrenner stammt. Beispiele hierfür sind der Peugeot e-208 als Pendant zum 208 oder auch der Opel Corsa-e
Der Opel Corsa-e ist die Neuinterpretation einer Legende, die schon seit den frühen 1980er Jahren unterwegs ist. 4,06 Meter misst der kleine Rüsselsheimer und bringt es auf eine Reichweite von bis zu 359 Kilometer (WLTP). Das Aufladen geht mit bis zu 100 kW zügig vonstatten und der Akku ist mit 50 kWh ausreichend dimensioniert. Nahezu dieselben Werte liefert der enge technische Verwandte Peugeot e-208, wobei hier die Reichweite bis zu 362 Kilometer beträgt.
Wer ein klein wenig mehr Platz benötigt, steigt in den Renault ZOE, der mit 4,09 Meter bereits ein ausgewachsener Kleinwagen ist. Bis zu 52 kWh sind möglich und die Reichweite beträgt stolze 395 Kilometer. Wer an die Ladestation fährt, ist mit 50 kW dabei. Ein Spitzenwert im Kleinwagensegment.
Abgerundet wird die Gruppe der typischen Kleinwagen als City-Stromer durch den BMW i3, der 4,01 Meter misst. Der Motor ist eine Eigenentwicklung von BMW und wird auch im MINI eingesetzt. Anfangs war noch ein Range Extender zu haben, doch mittlerweile reicht ein bis zu 42,2 kWh großer Akku und das Aufladen mit bis zu 50 kW. Nach WLTP liegt die Reichweite des komfortablen i3 bei 310 Kilometer.
Fahrzeug | Abmessungen (Länge) | Reichweite | Ladeleistung |
---|---|---|---|
VW ID.3 | 4,26 m | 549 km | 125 kW |
Cupra Born | 4,32 m | 540 km | 125 kW |
Opel Corsa-e | 4,06 m | 359 km | 100 kW |
Peugeot e-208 | 4,06 m | 362 km | 100 kW |
Renault Zoe | 4,09 m | 395 km | 50 kW |
BMW i3 | 4,01 m | 310 km | 50 kW |
Renault Twingo Electric | 3,62 m | 270 km | 22 kW |
MINI Cooper SE | 3,85 m | 234 km | 50 kW |
Honda e | 3,89 m | 222 km | 56 kW |
Dacia Spring | 3,73 m | 230 km | 30 kW |
VW e-up! | 3,60 m | 260 km | 40 kW |
SEAT Mii | 3,56 m | 259 km | 40 kW |
Smart EQ fortwo | 2,70 m | 153 km | 22 kW |
Besonders spannend und wendig sind die Elektroflitzer natürlich als Kleinstwagen und somit im A-Segment. Wer ohnehin vor allem in der City unterwegs ist, erfreut sich an vereinfachtem Einparken und trotzdem jeder Menge Extras. Ein Musterbeispiel und gleichzeitig ein Dauerbrenner ist der Renault Twingo. Nur 22 kWh misst die Batterie, die Reichweite verringert sich entsprechend auf 270 Kilometer, was aber im reinen Stadtbetrieb voll und ganz ausreicht. 22 kW Ladegeschwindigkeit stehen ebenso auf dem Datenblatt.
Der Mini Cooper SE ist ebenfalls ein echter Klassiker und nähert sich in puncto Design voll und ganz an sein ursprünglich britisches Vorbild an. Unter der Motorhaube summt die Technik aus dem Hause BMW und mit einer Länge von 3,85 Meter platziert der Hersteller das Modell clever zwischen die Kleinstwagen und Kleinwagen. Seit der Modellpflege liegt die WLTP-Reichweite bei 234 Kilometer und der Akku misst 32,6 kWh. Die Ladeleistung ist identisch mit dem BMW i3 und beträgt somit 50 kW.
Ein echter Star und reiner Elektroflitzer ist der Honda e. Der Viertürer misst 3,89 Meter und punktet unter anderem mit seinem Retrolook. Mit einer Batteriekapazität von 35,5 kWh spielt das Fahrzeug bereits im oberen Bereich mit und das Laden erfolgt mit bis zu 56 kW. Folgt man WLTP, so sind zudem 222 Kilometer Reichweite möglich.
Kleiner ist der Dacia Spring – und zwar in nahezu jedem Bereich. 3,73 Meter reichen dem Preisbrecher aus Rumänien vollkommen aus und auch beim Akku kommen „nur“ sparsame 27,4 kWh zum Einsatz. Als Reichweite stehen 230 Kilometer auf dem Datenblatt, das schnelle Aufladen funktioniert mit bis zu 30 kW.
Und sonst? Natürlich dürfen in der Liste der City-Stromer auch der VW e-up! und der fast baugleiche Seat Mii Electric nicht fehlen. Beide Modelle sind Teil der „New Small Family“ des VW-Konzerns und wurden in den ersten Jahren mit Benzinmotoren gebaut. Akkus mit standesgemäßen 32,3 kWh und das Schnellladen mit bis zu 40 kW sorgen für eine WLTP-Reichweite von 260 Kilometer beim VW und bis zu 259 Kilometer beim Seat. Die Länge liegt bei 3,60 Meter bzw. 3,56 Meter.
Zu guter Letzt darf auch der Smart fortwo nicht fehlen, wenn es um City-Stromer geht. Dieses Modell wurde bereits in den 1990er Jahren mit E-Antrieb präsentiert, allerdings nur als Prototyp. Mittlerweile ist der nur 2,70 Meter lange Zweisitzer mit „Electric Drive“ und 17,6 kWh- Batterie zu haben. Die Reichweite liegt bei 153 Kilometer, das Laden funktioniert mit bis zu 22 kW.
Ein erstes Fazit unterstreicht die enorme Bandbreite im Bereich der kleinen E-Autos. Zwischen der Kompaktklasse und Modellen wie dem ID.3 und dem winzigen Smart fortwo EQ ist nahezu alles möglich. Wer ausschließlich in der Stadt unterwegs ist, braucht sich zudem über Reichweiten und Ladegeschwindigkeit nur wenig Gedanken zu machen. Selbst der Smart bringt es auf 153 Kilometer und darüber rangieren bereits die Modelle mit durchweg mehr als 200 oder gar 300 Kilometer. Entsprechend sind sogar Touren ins Grüne machbar, zumal die Infrastruktur an Ladesäulen auch auf dem Land immer engmaschiger wird.
Im Detail unterscheiden sich die Modelle allerdings nicht nur in den „Hardfacts“ wie Reichweite und Akkugröße, sondern auch in den Extras und der Gestaltung. Und zwar in erheblichem Maße.
Viel wurde bereits vor der Premiere über den VW ID.3 geschrieben. Handelt es sich nun um den Nachfolger des Golf oder nicht? Fakt ist, dass der Kompakte sogleich einige Preise abgeräumt hat und seit Ende 2019 auf dem Markt ist. Dank des Heckantriebs geht es im VW ID.3 sportlich zur Sache. Bis zu 204 PS arbeiten unter der Motorhaube und ermöglichen eine Beschleunigung von 7,3 Sekunden auf 100 km/h. Die komplette Bedienung des Modells erfolgt dabei digital und Updates werden natürlich „over-the-air“ durchgeführt.
Der Cupra Born ist ein enger Verwandter des ID.3 und wird seit August 2021 angeboten. Die spanische Premiummarke unterstreicht nicht zuletzt aufgrund des starken 231 PS- Motors ihren hohen Anspruch und punktet zudem mit Heckantrieb. Im Sauseschritt und in nur 6,6 Sekunden geht es im Born auf 100 km/h. Die Namensgebung wurde übrigens einem Stadtteil von Barcelona entlehnt, das als besonders belebt und beliebt gilt. Ein gutes Omen.
Man nehme den bewährten Peugeot 208 und setze ein „e“ vor den Namen. Ganz so einfach funktioniert es beim e-208 nicht, wenngleich die Gestaltung natürlich der der Verbrenner entspricht. Seit 2019 ist der Franzose im Angebot und punktet unter anderem mit LED-Scheinwerfern mit Löwenkrallen-Signatur, dem i-Cockpit und einem digitalen Cockpit in 3D-Optik. Der Komfort ist enorm, die Leistung des Fronttrieblers liegt bei 136 PS und ermöglicht den 100 km/h- Spurt in 8,1 Sekunden.
Der Opel Corsa-e teilt sich die Plattform mit dem Peugeot und trägt denselben 136 PS- Motor mit Frontantrieb unter dem Blechkleid. Auch hier werden nur 8,1 Sekunden auf 100 km/h benötigt. Ansonsten handelt es sich um einen Klassiker, dem der Hersteller in Zusammenarbeit mit dem ADAC sogar eine eigene Rennserie, den ADAC-Opel-e-Rallye-Cup gewidmet hat. Kennzeichnend sind die vielen verschiedenen Modelllinien und Ausstattungen sowie die Möglichkeit, individuelle Fahrmodi zu wählen. Ein Pluspunkt des Corsa-e ist der überaus günstige Preis.
Der Renault Zoe bzw. ZOE ist bereits ein Veteran unter den Elektoautos und erschien erstmals im Dezember 2012 auf dem Markt. Die Plattform entspricht der des Klassikers Clio und für das Aufladen setzen die Franzosen auf einen so genannten „Chameleon Charger“ und somit ein überaus flexibles System. Der Elektromotor bringt es auf 69 PS bzw. 135 PS als Spitzenwert und arbeitet mit Frontantrieb. Die 100 km/h- Marke fällt nach nur neuneinhalb Sekunden. Eine Besonderheit des Zoe sind dessen Verkaufszahlen: in Europa handelt es sich um eines der meistverkauften E-Modelle mit zuletzt jährlich bis zu 100.000 Fahrzeugen.
Mit dem BMW i3 startete der bayerische Hersteller seine Submarke BMW i. Das war im Jahr 2013 und vor allem die Gestaltung dieses Elektro-Flitzers erregte einiges Aufsehen. So wird auf eine B-Säule verzichtet und es finden sich Portaltüren und im Innenraum existiert zudem keine Mittelkonsole, womit ordentlich Platz gespart wird. Gefahren wird im One-Pedal-Modus und auf die Straße gelangen bis zu 184 PS. 6,9 Sekunden auf 100 km/h unterstreichen den hohen sportlichen Anspruch des BMW ebenso wie der Hinterradantrieb.
Der Renault Twingo electric ist ein alter Bekannter, der mit Elektroantrieb auch nicht in neuem Gewand daherkommt. Warum auch das Erfolgsrezept verändern, wenn der Kleinstwagen bereits seit 1993 höchste Beliebtheitswerte erzielt? Unter Strom ist der Renault Twingo electric erst seit August 2020 und erhält hierfür 82 Pferdestärken in Kombination mit Hinterradantrieb. Für 100 km/h benötigt der kleine Franzose 12,9 Sekunden, bietet dafür aber einen herausragend niedrigen Wendekreis von lediglich 8,60 Meter. Perfekt für die Innenstadt.
Der Mini Cooper SE ist ein Mini, wie er im Buche steht. Bereits die Vorstellung im Sommer 2019 war spektakulär und bestand darin, dass der Kleinstwagen vor ein 150 Tonnen schweres Frachflugzeug gespannt wurde und dieses ziehen konnte. Ordentlich Zug bedeutet im Fall des bajuwarischen Briten einen 184 PS Motor mit Frontantrieb und nur 7,3 Sekunden auf 100 km/h. Edel ist die Ausstattung dieses City-Stromers, die unter anderem in adaptiven LED-Scheinwerfern mit Abbiegefunktion sowie Matrix-Technik besteht. Auch zu haben sind Ledersitze und ein Panorama-Glasdach.
Der Honda-e wird von seinem Hersteller bereits als „kompaktes Raumwunder“ bezeichnet, ist aber eher ein Kleinwagen. Optisch erinnert das Modell an den ersten Honda Civic aus den 1970er Jahren und ist in wahrer Hingucker. Wer auf „Retro-Feeling“ in Kombination mit modernster Technik steht, ist hier an der richtigen Adresse. Die Spitzenleistung des Motors liegt bei 154 PS, der Heckantrieb sorgt sodann dafür, dass Tempo 100 km/h in 8,3 Sekunden erreicht wird. Der Honda-e ist „World Urban Car of the year“, hat den Titel als „German Car of the year“ gewonnen und dazu noch einen red dot design award und viele weitere Preise eingeheimst.
Der Dacia Spring hingegen, punktet vor allem aufgrund seines günstigen Preises. Der Rumäne wird mitunter auch als Crossover-Modell oder SUV bezeichnet und steht für perfektes Downsizing. 45 PS reichen dem Fahrzeug vollkommen aus und das Leergewicht liegt unterhalb einer Tonne. Der Normsprint dauert dann zwar 19,1 Sekunden, doch geht es beim Dacia eher um Sparsamkeit und Effizienz als um Fahrvergnügen. Ein perfektes Auto für den Alltag.
Der VW e-up! ist der lebende Beweis für ein zweites Leben nach der Einstellung einer Baureihe. Der up! war mit Verbrennungsmotoren in die Kleinstwagenklasse gestartet und war ab 2013 auch als Stromer zu haben. 2019 folgte dann eine neue Motorisierung und seither ist das Modell vor allem elektrisch unterwegs – und zwar mit enormen Verkaufszahlen. 83 PS und Frontantrieb sorgen für 11,9 Sekunden auf 100 km/h. Beliebt ist der elektrische Wolfsburger aber vor allem aufgrund seines Designs.
Technisch entspricht der Seat Mii electric dem e-up!. Entsprechend sind es auch hier 83 Pferdestärken und Frontantrieb, die zu einer Beschleunigung von 12,3 Sekunden auf Tempo 100 führen. Der kleine Spanier war so beliebt, dass zwischenzeitlich die Auslieferung eingestellt werden musste und offiziell wird das Fahrzeug auch nicht mehr gebaut.
Der Smart fortwo ist das kleinste Modell, das als E-Auto auf Deutschlands Straßen unterwegs ist. Natürlich handelt es sich um einen Zweisitzer, der seit 2018 unter dem neu geschaffenen Label Smart EQ unterwegs ist. Viel Technik teilt sich der Winzling mit dem Renault Twingo, bringt jedoch nur 81 PS auf die Straße und arbeitet mit Hinterradantrieb. Eine Besonderheit ist die Verfügbarkeit auch als Cabriolet. Um 100 Sachen zu erreichen, vergehen beim Smart fortwo elfeinhalb Sekunden.
Wer sich für ein E-Auto entscheidet, erhält im Grunde genommen zwei Preise. Der eine Preis bezieht sich auf den Betrag, der vom Hersteller festgesetzt wird, der andere ist der tatsächliche Preis, in den noch eine Fülle an Fördergeldern eingerechnet werden. Mit anderen Worten lohnt sich das Kaufen eines City-Stromers vor allem aufgrund der üppigen staatlichen Zuwendungen, die sich zudem aus mehreren Töpfen speisen. Die einzelnen Prämien sind sowohl für den Kauf eines Elektroautos als auch für das E-Auto Leasing möglich und gelten als regelrechte „Game Changer“, wenn es um die Förderung umweltfreundlicher Fahrzeuge geht.
Was das konkret bedeutet? Je nach Fahrzeug bis zu 9.000 Euro, die vom Staat gezahlt werden. Die Rede ist von der Umweltprämie, die noch bis Ende 2025 geplant ist und die hinzu addierte Innovationsprämie, die mindestens bis Ende 2022 laufen wird. Des Weiteren erhält auch der Hersteller einen Zuschuss, der natürlich preismindernd eingesetzt wird.
Wer ein Fahrzeug bis zu einem Preis in Höhe von 40.000 Euro kauft, sichert sich die vollen 9.000 Euro. Bei einem City-Stromer ist dies natürlich stets der Fall, sodass die Preise fast im Bereich der klassischen Kleinwagen mit Verbrennungsmotor angesiedelt sind. Beim Leasing richtet sich die Summe nach der Leasingdauer und ebenfalls nach dem Preis bzw. Wert des Fahrzeugs und auch hier winken einige Tausend Euro. Sogar für Gebrauchtwagen mit Elektroantrieb winken staatliche Fördergelder, sofern das Modell ein Jahreswagen ist, eine niedrige Laufleistung von weniger als 15.000 Kilometer aufweist und natürlich nur dann, wenn noch keine Förderung gezahlt wurde.
Beantragt werden die Fördergelder beim BAFA, dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, was bequem über deren Internetseite funktioniert. Dort wird dann auch das Datum der Erstzulassung des zu fördernden Fahrzeugs abgefragt, das ebenfalls für die Höhe eine Rolle spielt.
Die Fördergelder beziehen sich übrigens keineswegs nur auf das reine Fahrzeuge, sondern es existieren auch Töpfe für die Ladeinfrastruktur. Je nach Bundesland und Situation lassen sich Ladesäulen zu einem großen Teil fremdfinanzieren oder es werden günstige Kredite gewährt. Es lohnt sich auch in diesem Bereich genau nachzuschauen, ob in der eigenen Kommune entsprechende Möglichkeiten existieren.
Zu guter Letzt hat ein Elektro-Flitzer auch Vorteile bei der Steuer. Die Kfz-Steuer wird für einen Zeitraum von zehn Jahren schlichtweg auf 0 Euro gesetzt bzw. eine Steuerbefreiung gewährt und die private Firmenwagennutzung ist günstiger als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, weil bei einem Kleinwagen nur 0,25 Prozent des Bruttolistenpreises angerechnet werden. Selbiges gilt natürlich auch für die Bemessungsgrundlage bei den gefahrenen Kilometern.
Wer als Unternehmen einen Elektro-Kleinwagen erwirbt, kann sowohl Sonderabschreibungen geltend machen als auch die Umsatzsteuer zurückfordern. Es schlägt entsprechend nur noch der Nettopreis zu Buche. Dass die Nutzung der Ladeinfrastruktur beim Arbeitgeber ein geldwerter Vorteil ist, wird selbst bei privat genutzten elektrischen Dienstwagen nicht von der Steuer berücksichtigt, was ebenfalls einen Pluspunkt darstellt.
Kleine City-Stromer liegen im Trend und lohnen sich gleich in mehrerlei Hinsicht. Wer sich für ein Fahrzeug mit Elektroantrieb entscheidet, schützt nicht nur die Umwelt, sondern profitiert auch von staatlichen Fördermitteln sowie steuerlichen Vergünstigungen. Die Ladeinfrastruktur ist vor allem in den Innenstädten mittlerweile engmaschig und wächst stetig und das Aufladen ist dank Schnellladefunktion meist innerhalb von Minuten erledigt.
Zur Auswahl stehen eine ganze Fülle an Modellen und Jahr für Jahr kommen zahlreiche attraktive Autos hinzu. Dank Reichweiten von meist mehr als 200 Kilometer sind die Akkus voll und ganz auf den Stadtverkehr ausgelegt. Selbiges gilt auch für die geringen Wendekreise der kleinen Cityflitzer und deren Ausstattung. Wer im Jahr 2022 in ein Elektroauto steigt, erfreut sich an jeder Menge digitaler Features und darf zudem oftmals auch das Vergnügen herausragender Beschleunigungswette genießen.
Dass dem Elektroauto die Zukunft gehört, ist ohnehin klar, denn die meisten Automobilhersteller planen für die kommenden Jahre fast ausschließlich Stromer und lassen die Verbrennungsmotoren langsam auslaufen.
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