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Adaptives Kurvenlicht oder auch AFS (adaptive front-lighting system) ist eine Technologie, die in erheblichem Maße die Sicherheit eines Fahrzeugs steigert.
Die Technologie existiert in ihren Grundzügen bereits seit mehr als 100 Jahren, wird jedoch erst in jüngster Zeit flächendeckend in das Serienprogramm der einzelnen Hersteller integriert. Begriffe sind sowohl adaptives Kurvenlicht als auch dynamisches Kurvenlicht, wobei stets eine Abgrenzung gegenüber einem statischen Kurvenlicht bzw. dem einfachen Abbiegelicht erfolgt. Zudem existieren einige gesetzliche Vorgaben zur Nutzung der Technologie, die sich vor allem auf die Vermeidung eines Blendens des Gegenverkehrs beziehen.
Ein adaptives Kurvenlicht ist ein Scheinwerfer, der sich bei Fahrten durch Kurven mit bewegt. Auf diese Weise wird die Fahrbahn besser ausgeleuchtet und auch bei schlechten Sichtverhältnissen behalten Fahrerin oder Fahrer den Überblick. Die Funktionsweise wird durch einen kleinen Elektromotor gewährleistet, die bereits dann mit ihrer Arbeit beginne, wenn die Front des Fahrzeuge noch nicht durch die Kurve gefahren ist. Es entsteht somit der Eindruck, dass direkt in die Kurve hineingeleuchtet wird und mögliche Hindernisse werden früher erkannt.
Entsprechend der Namensgebung arbeitet ein adaptives Kurvenlicht (AFS) auf Basis von Sensoren. Diese messen sowohl den Winkel, in dem das Lenkrad eingeschlagen wurde als auch die Geschwindigkeit und die so genannte Gierrate. Die Fahrt durch die Kurve wird sodann im Voraus berechnet und die Beleuchtung perfekt daran angepasst. Ein adaptives Kurvenlicht ist meist auch ein dynamisches Kurvenlicht und vom statischen Kurvenlicht zu unterscheiden.
Die erste Entwicklung aus diesem Bereich stammt aus dem Jahr 1918. Ein Cadillac Type 57 war das erste Fahrzeug mit entsprechender Technologie und in den folgenden Jahren baute auch Tatra sowie ab den 1960er Jahren der Citroen DS und SM ein Kurvenlicht ein. Da allerdings in der statischen Variante der Gegenverkehr zu stark geblendet wurde, wurde die Technik ab den 1960er Jahren verboten und erst 2002 wieder erlaubt.
„Durch adaptives Kurvenlicht wird die Fahrbahn besser ausgeleuchtet und der Fahrer behält den Überblick!“
Dynamisches Kurvenlicht oder adaptives Kurvenlicht ist letztlich die sichere Weiterentwicklung der vorhandenen Technologie. Was heute als Abbiegelicht oder statisches Kurvenlicht angeboten wird, sind separate Nebelscheinwerfer, während die Scheinwerfer für adaptives bzw. dynamisches Kurvenlicht sorgen. Seit 2014 ist auch die Kombination mit LED-Technik möglich und wurde erstmals in einem VW Passat präsentiert.
In aller Regel lässt sich AFS bzw. adaptives Kurvenlicht in einem Winkel von maximal 15° in beide Richtungen horizontal schwenken. In den meisten Fällen lässt sich die Funktion gegen Aufpreis in einem Auto unterbringen, wobei das Nachrüsten nur bei einigen wenigen Modellen funktioniert.
Dynamisches Kurvenlicht oder adaptives Kurvenlicht arbeitet meist nur bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h und laut Gesetz darf das Abbiegelicht nur unterhalb von 50 km/h genutzt werden und rastet danach ein bzw. die Position muss zentriert sein. Vor allem auf schlecht ausgeleuchteten Landstraßen ist Kurvenlicht sinnvoll, während die Radien von Kurven auf Autobahnen so weit sind, dass ohnehin stets ein ausreichender Überblick existiert.
Eine Weiterentwicklung im Bereich adaptives Kurvenlicht findet sich bei BMW in Form einer adaptiven Leuchtweitenregulierung. In diesem Fall wird nicht nur der Winkel, sondern auch die Leuchtkraft individuell an die jeweilige Fahrsituation angepasst.
Adaptives Kurvenlicht (AFS) ist mittlerweile „state of the art“. Vor allem Modelle ab der Mitteklasse setzen serienmäßig auf die Technik und auch bei den Kompakten und Kleinwagen findet sich die Technik zunehmend. Im Jahr 2020 weist eine Statistik rund 7,5 Millionen Personen aus, deren meistgenutztes Fahrzeug die entsprechende Technik vorweist – bei steigender Tendenz.
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