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Vereinfacht ausgedrückt, sorgt die Antriebsschlupfregelung dafür, dass die Räder beim Beschleunigen nicht durchdrehen, sondern stets ein ausreichendes Maß an Bodenhaftung bewahren
Die Zeiten, in denen es sich bei einer Antriebsschlupfregelung bzw. Antischlupfregelung (ASR) lediglich um ein Feature für einige wenige Geländewagen handelte, sind lange vorbei. Mittlerweile wird sogar in Führerscheinprüfungen nach den Vorteilen dieser Technik gefragt. Dabei handelt es sich um eine Erfindung, die auch schon mehr als 80 Jahre auf dem Buckel hat und 1939 für einen Mercedes-Benz T80 entwickelt wurde. Die flächendeckende Einführung erfolgte zunächst in den USA der 1970er Jahre. 1986 war es der S-Klasse aus dem Hause Mercedes-Benz vorbehalten, als erster PKW in Deutschland die Vorteile einer Antriebsschlupfregelung auszuspielen.
Vereinfacht ausgedrückt, sorgt die Antriebsschlupfregelung dafür, dass die Räder beim Beschleunigen nicht durchdrehen, sondern stets ein ausreichendes Maß an Bodenhaftung bewahren. Dieses „Durchdrehen“ war bis zur flächendeckenden Einführung der Technik sowohl beim Anfahren mit besonders viel Druck auf dem Gaspedal als auch auf rutschigem Untergrund wie Schnee, Eis oder auch Matsch möglich. Die Technik besteht darin, dass eine Überwachung der Fahrt durch das Steuergerät in Kombination mit den Sensoren für die Drehzahl stattfindet. In dem Moment, in dem weniger Drehmoment übertragen wird, steigt der Radschlupf. Es kommt im schlimmsten Fall zum Durchdrehen der Räder.
Eine Antischlupfregelung wirkt diesem Phänomen gezielt entgegen und sorgt dafür, dass kurzzeitig weniger Kraft übertragen wird. Meist erfolgt dies, indem die Bremsen eingreifen und einzelne Räder verlangsamen. Alternativ gibt es auch Systeme, die direkt ins Motormanagement eingreifen oder auch kombinierte Systeme, die beide Techniken nutzen.
Die Vorteile einer Antriebsschlupfregelung sind vielfältig und bestehen in erster Linie in einer Steigerung der Sicherheit. Ohne ein ASR ist es immer möglich, dass die Fahrerin oder der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug verliert bzw. dieses beim Beschleunigen seitlich wegrutscht. Des weiteren drehen die Reifen beim Anfahren nicht mehr durch, was zu einer besseren Beschleunigung und geringeren Reifenverschleiß beträgt. Eine Weiterentwicklung des ASR ist ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP), das noch umfangreichere Kontrollen der Fahreigenschaften möglich macht.
Die Liste der Fahrzeuge mit ASR ist mittlerweile sehr lang. Kennzeichnend ist dabei, dass nicht alle Hersteller von einer Antriebsschlupfregelung sprechen, sondern – wie im Fall von BMW – auch der Begriff der Automatischen Stabilitäts Control alias ASC zum Einsatz kommt. Ebenfalls eine sehr häufige Verwendung findet die englische Übersetzung in Traction Control System (TCS), die zum Beispiel von Ford und vielen japanischen Automobilherstellern genutzt wird. Die Liste ließe sich erweitern, z.B. um den Begriff Dynamikregelung, wobei sich ASR zumindest im deutschen Sprachraum als dominierender Begriff durchgesetzt hat. Längst haben auch die meisten Kleinwagen ASR serienmäßig an Bord, wobei es sich im Jahr 2020 noch um keinen gesetzlich verpflichtenden Aspekt der Sicherheitsausstattung handelt. Generell haben jedoch alle Fahrzeuge Namhafter Hersteller eine ASR an Bord – hier sollte niemand Bedenken haben.
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